Amos Nachoum ist ein weltweit preisgekrönter Naturfotograf. Er arbeitet zudem in einem Beruf, in dem Menschen glücklich macht, indem er sie auf Expeditionen mitnimmt, auf denen ihnen die faszinierendsten und gefährlichsten Tiere der Welt begegnen: vom Schnorcheln mit einem Blauwal, vom Tauchen mit Weißhaien ohne Käfig oder vom Schwimmen mit Orcas – Amos Nachoum der ideale Begleiter, um sich diese Träume zu erfüllen.
Tier- und Unterwasserfotograf Amos Nachoum
Yonatan Nir lernte ihn erstmals 2004 auf dem »Antibes Underwater Film Festival« kennen. Damals war Antibes das weltweit bedeutendste Festival dieses Formats. Beeindruckt von Nachoums ausgestellten Bildern machte sich Nir daran, ihn kennenzulernen. Nachoum erklärte ihm, er sei der Meinung: »Wenn dein Bild nicht perfekt ist, dann deshalb, weil du nicht nah genug dran bist.« Aber bei Nachoum gab es noch einen weiteren Grund, weshalb er immer wieder die größten und gefährlichsten Tiere der Welt frontal und ohne Schutzausrüstung fotografierte: Er ist überzeugt, dass die Nähe zu diesen Tieren ein Beweis dafür ist, dass man mit ihnen in Harmonie leben kann und es hoffentlich gelingt, die Missverständnisse, die sich im Laufe der Jahre entwickelten, zu ändern.
Das berühmte Eisbärenbild
Charisma und Erlebnis
Nachoum lebte seit 30 Jahren in den USA lebt, ist eher ein Einzelgänger. Andere Israelis in der Tauchindustrie würden sagen, er sei ein "einsamer Wolf". Die Zeit verstrich und Nirs Kontakt zu Nachoum vertiefte sich. Nach Nirs Verwundung während des israelischen Militärdienstes lud Nachoum, der während des Jom-Kippur-Krieges selbst einmal in einer Aufklärungseinheit gearbeitet hatte, Nir als Assistenten ein. Mittlerweile entschlossen sich Nir und sein Partner Dani Mankin, dass sie einen Film über Nachoums Leben drehen und ihn während einer seiner Fotoreisen filmen wollten. Nir sagte: » So einem Mann wie ihm muss man so nah wie möglich kommen.«
Nachoum lebte seit 30 Jahren in den USA lebt, ist eher ein Einzelgänger. Andere Israelis in der Tauchindustrie würden sagen, er sei ein "einsamer Wolf". Die Zeit verstrich und Nirs Kontakt zu Nachoum vertiefte sich. Nach Nirs Verwundung während des israelischen Militärdienstes lud Nachoum, der während des Jom-Kippur-Krieges selbst einmal in einer Aufklärungseinheit gearbeitet hatte, Nir als Assistenten ein. Mittlerweile entschlossen sich Nir und sein Partner Dani Mankin, dass sie einen Film über Nachoums Leben drehen und ihn während einer seiner Fotoreisen filmen wollten. Nir sagte: » So einem Mann wie ihm muss man so nah wie möglich kommen.«
Das fehlende Motiv
Im Laufe des Jahres 2010 entstand die Idee, mit einem Eisbären zu tauchen.
Amos Nachoum erzählte, dass in seinem riesigen Portfolio an Tierinteraktionsfotos ein Bild fehlte: ein Bild von einem Eisbären, der taucht. Nachoum wollte das Tier fotografieren, während es dicht neben ihm schwimmen würde. Er erzählte, dass er schon einmal versucht hatte, dieses Bild aufzunehmen. Ein Vorhaben, das ihm fast das Leben kostete, als der Eisbär ihn verfolgte. Nur ein Wunder konnte ihn retten. Nir fand es ein tolles Konzept für einen Film. Es gab nur eine Person auf der Welt, die ihnen helfen konnte - Adam Ravich. Er gilt als einer der weltweit bekanntesten Tierfotografen mit besonderer Expertise für die Polarregion. Er hat für Disney, Imax, National Geographic und andere gefilmt, gewann für seine Bilder schon einen Emmy Award. Ravich war sofort dabei. Nachoum half ihm in der Anfangsphase seiner eigenen Karriere und inspirierte ihn. Ravich schlug einen Plan vor.
Joe Clujak, Adam Ravich, Yonatan Nir und Dani Mankin
Der Plan
Als bestes Gebiet, in dem sie fotografieren wollten, nannte man Nunwat, ein kanadisches Territorium im Norden, 90 mal größer als Israel, wo aber nur 30.000 Menschen leben. Ravich kannte es wie seine Westentasche und hatte langjährige Beziehungen zu lokalen Inuit-Jägern, die die benötigte Ausrüstung in das Gebiet transportieren könnten, in dem Eisbären im Sommer am ehesten schwimmen würden.
Als bestes Gebiet, in dem sie fotografieren wollten, nannte man Nunwat, ein kanadisches Territorium im Norden, 90 mal größer als Israel, wo aber nur 30.000 Menschen leben. Ravich kannte es wie seine Westentasche und hatte langjährige Beziehungen zu lokalen Inuit-Jägern, die die benötigte Ausrüstung in das Gebiet transportieren könnten, in dem Eisbären im Sommer am ehesten schwimmen würden.
Die Filmproduzenten erkannten schnell, welche logistische Herausforderung auf sie wartete. Um eine Woche im Feld zu überleben und den Film zu drehen, müssten sie sowohl Nahrung, Wasser, Zelte, Boote, Kraftstoff, Kompressorfüllungen, Generatoren, Gewichte, Eistauchausrüstung, verschiedene Kameras, warme Kleidung, Gewehre zur Selbstverteidigung und noch vieles mehr mitbringen.
»Wenn das Wetter es erlaubt, können wir aufs Meer hinausgehen und nach Bären suchen«, teilte Ravich ihnen mit. Aber er warnte: »Wir arbeiten in einer riesigen Bucht und segeln manchmal stundenlang, ohne einen einzigen Bären zu finden. Doch im Sommer haben wir jeden Tag 20 Stunden Licht, es wird also klappen. Macht euch bereit für lange Arbeitstage und unbequeme Bootsfahrten.«
Inuitfamilie und Filmteam
Zeitverzögerungen
Am schwierigsten war es, die Finanzen für die Produktion aufzubringen. Es sollte einer der komplexesten und teuersten Dokumentarfilme werden, die je aus Israel auf den Markt kamen. Die bloße Idee unseres nicht mehr ganz so jungen Filmhelden, mit einem Raubtier zu tauchen, von dem ihn einer in der Vergangenheit fast verschlungen hätte, ließ es nicht gerade als eine lohnende Investition erscheinen.
Am schwierigsten war es, die Finanzen für die Produktion aufzubringen. Es sollte einer der komplexesten und teuersten Dokumentarfilme werden, die je aus Israel auf den Markt kamen. Die bloße Idee unseres nicht mehr ganz so jungen Filmhelden, mit einem Raubtier zu tauchen, von dem ihn einer in der Vergangenheit fast verschlungen hätte, ließ es nicht gerade als eine lohnende Investition erscheinen.
Der Produktionsstart wurde um zwei Jahre verzögert. Trotzdem, knapp unter dem Budget, wurde im Jahr 2015 beschlossen, das Projekt zu starten. Als sie gerade dabei waren, ins arktische Kanada aufzubrechen, erfuhren sie, dass das Meereis später auftaute. Das verhinderte die Nutzung von Booten, um die Bären zu finden. Nach zweiwöchigem ungeduldigen Warten war das Eis immer noch nicht geschmolzen und so musste man sich zwischen zwei nicht optimalen Alternativen entscheiden: Verschiebung um ein weiteres Jahr oder der Weg zu einem anderen, unbekannten Ort.
Die einzig mögliche Lösung war irrsinnig: den Ort der Fotosession ein paar hundert Kilometer westlich in ein Gebiet zu verlegen, in dem nach den Satellitenbildern das Meereis bereits ausreichend geschmolzen war.
Nachoum entschied: »Das Team war bereit, die Bedingungen waren gut, die Chance war da und das Risiko war akzeptabel«. Der Plan war, dass der lokale Inuit-Jäger Joe Clujak die gesamte Ausrüstung auf zwei Boote packte und mit einem Teil seiner Familie etwa 400 Meilen zu einem Ort segelte, wo die anderen mit dem Flugzeug ankommen sollten. Das Charterflugzeug musste mehrere Flüge absolvieren, um alles zu an Ort und Stelle zu transportieren.
Der Eisbär spreizt seine Tatzen zu Amos' Kamera
Die arktische Wildnis
Was dort in den nächsten zwei Wochen im Herzen der arktischen Wildnis mit ihnen geschah, kann man in dem Film sehen, der von Nancy Spielberg als »Picture of His Life« produziert wurde und im Juli 2019 Premiere hatte. In diesen zwei Wochen des Filmens durchlebten sie eine unendliche Vielfalt an Emotionen und Erfahrungen, darunter Angst, Frustration, Wut und Traurigkeit, aber auch große Aufregung und Befriedigung, und viele magische Erlebnisse.
Was dort in den nächsten zwei Wochen im Herzen der arktischen Wildnis mit ihnen geschah, kann man in dem Film sehen, der von Nancy Spielberg als »Picture of His Life« produziert wurde und im Juli 2019 Premiere hatte. In diesen zwei Wochen des Filmens durchlebten sie eine unendliche Vielfalt an Emotionen und Erfahrungen, darunter Angst, Frustration, Wut und Traurigkeit, aber auch große Aufregung und Befriedigung, und viele magische Erlebnisse.
Nir verriet, dass er nie die langen Gespräche mit den Inuit über ihre Boote und ihr Leben vergessen wird, die er während dieser nervenaufreibenden Stunden auf der Suche nach den Bären führte. Die Inuit sind ein ganz besonderes Volk, dessen Vorfahren Tausende von Jahren auf einem der lebensfeindlichsten Gebiete der Erde überlebten. Zwei dieser Inuit verloren ein Jahr später ihr Leben, als ihre Pistenraupe ins Eis einbrach. Nir sagte, dass er auch nie den Moment vergessen wird, in dem er zum ersten Mal einen 700 Pfund schweren männlichen Eisbären schwimmen sah - nur etwa einen Meter von ihm entfernt. Er sagt, dass es anfangs wie ein riesiger und kuscheliger Labrador aussah, bis er ein Knurren losließ, das ihn daran erinnerte, dass es ein Raubtier war und er als Mensch eine mögliche Beute darstellte. Wenige Minuten später sprang Nachoum zu diesem Bär ins Wasser. Was daraus wurde, ist im Film zu sehen.
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Amos überraschte sich selbst, wie sehr er sich in dem neuen Dokumentarfilm offenbart hat.
Zusammen allein, mitten in der arktischen Wildnis: ein guter Zeitpunkt zum Reden. Yonatan Nir wird den Moment nicht vergessen, als Amos Nachoum sein Herz öffnete und Geheimnisse erzählte, die er lange für sich behalten hatte: über die Schrecken, die er im Jom-Kippur-Krieg durchlebte und seine Beziehung zu seinem Vater. Auch darüber erfährt man etwas in diesem Film. Hat Amos Nachoum das Foto des Bären machen können? Die Antwort wissen Sie bereits.
Mehr Informationen über Amos Nachoum Fotografie und Expeditionen finden Sie unter >> AmosPhotography.com