Es ist nicht jedermanns Sache, nachts ins offene Meer zu springen. Allein der Gedanke, im Dunkeln zu tauchen, löst bei einigen Tauchern schon Panik aus. Stellt man sich dann noch die unendliche Weite und Tiefe vor, kann es zu einer positiven Furcht kommen.
Schwarzwassertauchen ist kein typischer Nachttauchgang und wir tauchen auch nicht auf dem Meeresboden, um den Sand zu erkunden. Das Schwarzwasser-Tauchen ist sehr anspruchsvoll und findet im tiefen Wasser im offenen Meer statt. Das Ziel ist es, Plankton und seine Prädatoren zu erkunden. Jeden Abend bei Sonnenuntergang findet auf dem Planeten eine riesige Tierwanderung statt. Plankton steigt aus den Tiefen auf, um sich zu ernähren. Diese sogenannte Vertikalmigration bringt viele außergewöhnliche Geschöpfe mit sich, die man bei einem normalen Nachttauchgang nie sehen würde.
Wir tauchen direkt in die Nahrungskette ein, können mit ein bisschen Glück ungewöhnliche Ereignisse beobachten und dabei ein paar außergewöhnliche Fotos schießen.
Aufbruch zum Nachttauchen
Das Schwarzwassertauchen hat in jüngster Zeit die Unterwasserfoto-Community im Sturm erobert. Das einzigartige Erlebnis bietet einmalige Fotomöglichkeiten, die bei Wettbewerben immer wieder vordere Platzierungen erreichen.
Selbstverständlich erfordert es etwas Übung und Hingabe. Lange Nächte sind die Norm, und das Entspannen am Tag wird zur Routine. Eine Fähigkeit muss gelernt werden: mit der Tauchlampe muss man in der Dunkelheit, durch die man sich treiben lässt, nach Lebewesen. Aber auch das wird nach einigen Tauchgängen zur Routine. Und es kann durchaus passieren, dass man sich nicht mehr für normale Tagestauchgänge interessiert. Das gesamte Equipment, einschließlich des Computers, muss für den Einsatz im Dunkeln optimiert sein.
Die Leinen-Methode vom Schiff
Im Laufe der Zeit haben wir ein extravagantes Setup mit einer Abwärts-Leine entwickelt, die eine visuelle Orientierungshilfe ist. Unsere Leine hat eine leuchtend orangefarbene Boje an der Oberseite eines 33 Meter langen, beschwerten Seils. Das Seil ist mit mehreren leistungsstarken Lampen bestückt, die das Plankton anziehen und ebenfalls der Orientierung dienen, sodass Taucher in beliebiger Tiefe ungehindert tauchen, ohne an die Leine gebunden zu sein.
Im Laufe der Zeit haben wir ein extravagantes Setup mit einer Abwärts-Leine entwickelt, die eine visuelle Orientierungshilfe ist. Unsere Leine hat eine leuchtend orangefarbene Boje an der Oberseite eines 33 Meter langen, beschwerten Seils. Das Seil ist mit mehreren leistungsstarken Lampen bestückt, die das Plankton anziehen und ebenfalls der Orientierung dienen, sodass Taucher in beliebiger Tiefe ungehindert tauchen, ohne an die Leine gebunden zu sein.
Die Lagerfeuer-Methode
Diese alternative Methode kann effektiv sein, ist aber abhängig von den Motiven, die man fotografieren möchte. Befestigt werden die Lampen hierbei auf dem Boden oder knapp über dem Boden und die Lichtstrahlen sind nach oben und in Richtung Tiefwasser gerichtet. Alternativ kann eine Leine vom Boot mit befestigten Lichtquellen heruntergelassen werden. Man muss einfach experimentieren und beides ausprobieren um zu sehen, was am besten passt. Diese Methode sollte nicht als zweitbeste eingestuft werden, denn es ist eine weitere Möglichkeit, die Motive der küstennahen Region zu beobachten.
Diese alternative Methode kann effektiv sein, ist aber abhängig von den Motiven, die man fotografieren möchte. Befestigt werden die Lampen hierbei auf dem Boden oder knapp über dem Boden und die Lichtstrahlen sind nach oben und in Richtung Tiefwasser gerichtet. Alternativ kann eine Leine vom Boot mit befestigten Lichtquellen heruntergelassen werden. Man muss einfach experimentieren und beides ausprobieren um zu sehen, was am besten passt. Diese Methode sollte nicht als zweitbeste eingestuft werden, denn es ist eine weitere Möglichkeit, die Motive der küstennahen Region zu beobachten.
Allgemeine Tipps
Tauchkenntnisse und Sicherheit sind die obersten Gebote beim Tauchen im Dunkeln. Man muss immer darauf achten, eine gute Tarierung zu haben. Man soll versuchen, sich während des Tauchgangs nur langsam und vorsichtig zu bewegen. Unnötiges Flossenschlagen führt zu einer Druckwelle. Dadurch können die fragilen Kreaturen völlig zerstört, weggeschleudert, zusammengerollt oder weggestoßen werden.
Vieles, was es zu fotografieren gibt, ist winzig. Falls vorhanden, benutzt man am besten ein 60-mm-Makroobjektiv an einer APSC- oder Vollformatkamera, ohne Vorsatzlinsen. Schwimm-Arme ermöglichen eine einfache Handhabung der Ausrüstung unter Wasser und eine Halterung zur Befestigung der Kamera am Jacket ist auf jeden Fall eine gute Idee, um beide Hände frei zu haben. Wird ein breit strahlendes Fokussierlicht verwendet, das über dem Objektivanschluss geführt wird, lässt es sich schneller scharfstellen. Positioniert man die Blitze nach innen gerichtet und von der Objektivachse weg, wird eine Rückstreuung der Schwebeteilchen im Bild vermieden.
Die Suche nach Motiven im Wasser während des Tauchgangs ist eine Fertigkeit, die die meisten zu Beginn nicht beherrschen, sich aber schnell aneignen. Eine handgeführte Tauchlampe mit schmalem, durchdringendem Lichtstrahl ist praktisch, um dient, auch bei trübem Wasser zu suchen.
Kamera-Einstellung
Mit einer Vollbild- oder APSC-Kamera bevorzuge ich es, bei einem höheren ISO-Wert (z.B. 400) und kleineren Blendenwerten (größere Blendenzahl - Blende 22) zu fotografieren, um die Tiefenschärfe der Objekte zu erhöhen. Wenn mein Motiv glänzt und reflektiert, drehe ich die Blende bis zu einer noch höheren Zahl (f/32). Wenn ich mehr Lichteinfall benötige, öffne ich das Objektiv (z.B. f/16). Im Gegensatz zur normalen Makroaufnahme ist die Tiefenschärfe nicht so wichtig wie die Überbelichtung. Bei einer Verschlusszeit (1/200), die der Ihrer Kamera entspricht, wird die perfekte Blitzsynchronisation gewährleistet und der Effekt des Fokuslichts im Bild eliminiert. Kompaktkameras können das Objektiv nicht wie eine DSLR scharf stellen und der kleinste Blendenwert entspricht Blende 5 einer DSLR. Um den gleichen Effekt zu erzielen, ist es daher notwendig, eine viel kürzere Verschlusszeit einzustellen.
Mit einer Vollbild- oder APSC-Kamera bevorzuge ich es, bei einem höheren ISO-Wert (z.B. 400) und kleineren Blendenwerten (größere Blendenzahl - Blende 22) zu fotografieren, um die Tiefenschärfe der Objekte zu erhöhen. Wenn mein Motiv glänzt und reflektiert, drehe ich die Blende bis zu einer noch höheren Zahl (f/32). Wenn ich mehr Lichteinfall benötige, öffne ich das Objektiv (z.B. f/16). Im Gegensatz zur normalen Makroaufnahme ist die Tiefenschärfe nicht so wichtig wie die Überbelichtung. Bei einer Verschlusszeit (1/200), die der Ihrer Kamera entspricht, wird die perfekte Blitzsynchronisation gewährleistet und der Effekt des Fokuslichts im Bild eliminiert. Kompaktkameras können das Objektiv nicht wie eine DSLR scharf stellen und der kleinste Blendenwert entspricht Blende 5 einer DSLR. Um den gleichen Effekt zu erzielen, ist es daher notwendig, eine viel kürzere Verschlusszeit einzustellen.
Mit der Kamera werden die kleinen Details und Farbnuancen aufgenommen, die erst in der Postproduktion auf dem Computer zum Vorschein kommen, so dass Belichten zu den wichtigsten Funktionen gehört. Reflexionen und Schwebeteilchen sind oft unvermeidlich. Befolgen Sie daher die folgenden Tipps, um dies zu minimieren.
Blitz-Winkel.
Unter Wasser angelangt, nähert man sich der Abwärtsleine und fotografiert diese aus eine Armlänge Abstand. So kann man die Lichtqualität beurteilen und die Kameraeinstellungen anpassen. Dabei sollte der Blitz nach innen abgewinkelt und sich in der Nähe des Objektivanschlusses befinden.
Unter Wasser angelangt, nähert man sich der Abwärtsleine und fotografiert diese aus eine Armlänge Abstand. So kann man die Lichtqualität beurteilen und die Kameraeinstellungen anpassen. Dabei sollte der Blitz nach innen abgewinkelt und sich in der Nähe des Objektivanschlusses befinden.
Bei größeren Objekten oder bei Objekten, die sich weiter vom Objektiv befinden, müssen die Blitze in einem größeren Abstand von der optischen Achse der Kamera positioniert werden, um den Lichtstrahl zu verteilen.
Nicht immer ist es der Fotograf, der sich bei Schwarz-Wasser-Tauchgängen zu sehr bewegt. Es gilt auch für die Objekte selbst:. Viele der Motive schwimmen einem direkt vor die Kamera und bleiben meist nur für ein Bild. Wenn Sie mit einem kleineren Blendenwert (höhere Anzahl) aufnehmen, wird das die Reflexionen Ihres Motivs verringern und mehr Kontrolle bei der Belichtung ermöglichen, sodass die farbenfrohen Details sichtbar werden.
Der Nautilus ist ein begehrtes Motiv. Das Weibchen formt ihre Muschel, um die Eier aufzuziehen. Sie ist robust und sehr schnell. Diese Argonauten klammern sich oft an Quallen, die sie als Nahrungsquelle und als Schutz nutzen.
Die Eier und Larven von Flundern und Plattfischen gehören zum Plankton. Viele sind so klein wie ein Daumennagel. Dieser hier war handflächengroß und bereit, sich schon bald auf den Sand zu legen. Wenn man jedoch genau hinsieht, wird man feststellen, dass sich die Augen noch auf beiden Seiten des Kopfes befinden.
Direkt an der Wasseroberfläche ist auch ein großartiger Platz, um nach Motiven wie diesem bunten fliegenden Fisch Ausschau zu halten. Wenn man auf die Spiegelung achtet und auch diese einzufangen versucht, wird dem Bild eine weitere Dimension hinzugefügt.
Die Fähigkeit, das Verhalten vorherzusehen, ist bei diesen Tauchgängen eine Voraussetzung. Pelagische Tintenfische sind super-schnell und jagen in Gruppen. Sie geben Tinte ab, um die Beute zu betäuben und packen blitzschnell ihre Opfer.
Das nächtliche Meer ist reich an Muscheln, Würmern, kleinen Garnelen und Tieren, die sich von ihnen ernähren. Die Hetero-Poda ist ein Fleischfresser, der sich von Pteropoden ernährt.
Die unsterblichen Quallen leben ewig und kehren unter Stress oder nach der Vermehrung zurück in die Polypenphase. Diese hier ist sehr klein und misst etwa zwei bis vier Millimeter am Schirm und kann ihr Tentakelnetz bei der Jagd ausweiten, so dass sie viel größer wirkt, als sie wirklich ist. Sie sind schwierig zu fotografieren, da sie lichtempfindlich reagieren. Es ist empfehlenswert, vor der Motivwahl auf die eigene Hand zu fokussieren, ohne das Fokuslicht eingeschaltet zu haben.
Viele Tiere driften statisch, werden sich aber bei länger anhaltendem Licht oder bei schnellen Hand-/Flossenbewegungen zu drehen beginnen.
Es ist einfacher, Quallen bei einer niedrigeren Blende wie f/14 zu belichten. Achten Sie darauf, die Blitzleistung neu einzustellen, da diese Motive auch leicht überbelichtet werden.
Makrelen und Quallen in Kombination sind ein großartiges Motiv. Die symbiotische Beziehung zwischen den beiden funktioniert gut. Bei dieser Quallenart hat sich tatsächlich ein kleiner Klappenflügel unter dem Schirm entwickelt, in dem sich die Fische verstecken oder ausruhen können.
Der »Wunderpus« in der Ruhephase, ist ein weiteres Highlight. Durchsichtig und wie eine Kreatur aus einem Science-Fiction-Film, sind diese kleinen Oktopusse ruhig und fotogen. Um Bewegungen aufzunehmen, muss die Verschlusszeit verlängert und die Fokuslichtleistung erhöht werden. Dann bewegen Sie Ihre Kamera während der Aufnahme. Es erfordert eine gewisse Übung.
»T.gracillis« - die Löcherkrake ist legendär. Sie reißen die Tentakel von Quallen aus und benutzen sie als Verteidigungsmittel oder zum Jagen. Das Weibchen kann riesig werden und mehrere Meter lang sein. Das Männchen bleibt klein, meist nur zentimetergroß. Ist das Weibchen vollständig ausgestreckt, sieht es aus wie ein Oktopus in einem Eichhörnchenanzug. Ihr Schirm kann sehr schnell ein- und ausgerollt werden, was die Problematik einer guten Aufnahme nach sich zieht.
Die Schwarzwasserfotografie ist ein Schatz an neuen und einzigartigen Motiven für den abenteuerlustigen Unterwasserfotografen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Tauchfertigkeiten damit der Rest sich schnell einpendelt und man auch im dunklen, offenen Meer sicher unterwegs ist. Und suchen Sie auch an der Oberfläche nachg Motiven. Besuchen Sie die Blackwater-Fotogruppe auf Facebook, wenn Sie weitere Bilder dieser Welt sehen möchten.